Meine Hilfsaktionen nach dem Erdbeben in Nepal von Anton
Thaler
Unmittelbar nach dem entsetzlichen Erdbeben am 25. April 2015 reiste ich nach Kathmandu um möglichst rasch den Bergdörfern in Nepal Hilfe zukommen zu lassen.
Dieser Zeitpunkt des Erdbebens war für höher gelegene Dörfer im Hinterland deshalb so fürchterlich, weil Weizen und Roggen in den Höhenlagen um 2.ooom und höher noch nicht geerntet werden konnte. Das war für viele Dörfer eine ernste Gefahr. Obendrein hatte es nach dem Erdbeben ununterbrochen geregnet und es war unnatürlich kalt. Tausende von Familien lebten unter freiem Himmel teils weil sie sich nicht mehr in ihre Häuser getrauten oder weil ihre Häuser unbewohnbar waren.
Um nicht zu verhungern waren die Dorfbewohner daher auf fremde Hilfe angewiesen und nicht wenige machten sich auf den Weg nach Kathmandu in der Hoffnung, dort Hilfe zu bekommen.
Das war natürlich illusorisch. Kathmandu war völlig überfordert. Allein in einer mir bekannten Reha-Anstalt in der Nähe von Kathmandu kamen innerhalb einer Woche
1000 Personen zu den stationär aufgenommenen Patienten hinzu. Das Personal arbeitete Tag und Nacht um dieser Situation Herr zu werden. Auch die finanziellen Reserven gingen zur Neige.
Es mußte also kurzfristig Reis, Linsen, Decken sowie Planen angekauft und in die Dörfer der mittleren und Hochlagen transportiert werden. Das war nicht so selbstverständlich, da viele
Zufahrtsstraßen durch Hangrutschungen unpassierbar waren.
Mein langjähriger Partner und Organisator mehrerer Trekking Touren Amrit Rai kommt aus dem Dorf Thulodunga („Großer Stein“) im Dudhkunda Tal. Dies ist ein Nachbartal westlich des allseits bekannten Solo Khumbu Tales, durch welches die tausende von Nepaltouristen durch den Trampelpfad vom Flugplatz in Lukhla über Namche zum Everest Basecamp ziehen.
Daher war das Dorf Thulodunga im Fokus meiner Hilfsaktionen.
Begonnen hatte meine erste von mehreren Hilfsaktionen mit dem Ankauf von 5.100 kg Reis. Dazu kamen noch 170 lt. Speiseöl, mehrere wasserdichte Planen und 170 Stk. dicke, wärmende Steppdecken, die eigens mit meinem Spendengeld in Kathmandu in einer Näherei angefertigt worden sind. Somit blieb die Wertschöpfung im eigenen Land, was nachweislich nicht bei allen Hilfsaktionen aus der ganzen Welt beachtet worden ist. Ich habe mit eigenen Augen erlebt, wie als Ersatz für warme Steppdecken aus dem Fundus der Spendengelder billige Chinesische Plastikfetzen angeschafft und verteilt worden sind.
In den folgenden Jahren kümmerte ich mich um die Instandsetzung des alten historischen Zugangsweg zum Dorf vom Ende der Straße in Salleri nach Thulodunga. Dieses Wegprojekt war für viele, vor allem ältere Menschen des Dorfes segensreich, weil sie konnten als ungelernte Dorfbewohner an diesem Wegprojekt mitarbeiten und sich ein paar Rupien dazuverdienen.
Weiters habe ich die Schulunterlagen (Hefte, Bücher, Schreibmaterial) finanziert und auch einen Teil der Schuluniformen kostenmäßig übernommen. In diesem Jahr war auch der Beginn des Schulneubaues.
Im April vergangenen Jahres war es dann soweit. Der fertige Schulneubau wurde anläßlich meines Besuches in diesem Dorf in einem 3 tägigen Dorffest gefeiert und seiner Bestimmung übergeben.
Das gesamte Dorf war zu diesem Anlaß auf dem neuen, vergrößerten Schulplatz versammelt und die Kinder der verschiedenen Jahrgänge zeigten ihre bodenständigen, einheimischen Tänze und Lieder.
Einen bildlichen Nachweis und eine chronologische Abfolge meiner Hilfsaktionen finden Sie auf der Internetseite der Amberger Hütte unter
http://www.ambergerhuette.at/nepal/index.html
(Warum Amberger Hütte: Diese Homepage wir von mir seit Jahren betreut).
Ich möchte noch hinzufügen, daß sämtliche Nebenkosten wie Flugkosten nach Nepal, der Aufenthalt im Hotel in Kathmandu, Fahrt- sowie Flugkosten nach Thulodunga und der Aufenthalt im Dorf sowie der Transfer von und nach Mümchen von mir persönlich getragen wurden. Es wurde KEIN Spendengeld abgezweigt und für eigene Zwecke verwendet!
Derzeit finanziere ich das Jahresgehalt für 2 Lehrer dieses Dorfes.
Wenn Sie etwas beitragen wollen, um die Not dieser Menschen zu lindern können Sie auf das nachfolgende Spendenkonto einzahlen. Ich bin
sehr dankbar um jeden Euro!
Bank Austria
Anton Thaler - Nepalhilfe
IBAN: AT171200010013170575
Es geht jeder !! Euro direkt hinüber.